Stell dir vor: Ein kalter Winterabend, Schneeflocken tanzen vor dem Fenster, und du sitzt in deiner eigenen Sauna im Garten. Die Wärme umarmt dich, der Duft von Holz und ätherischen Ölen erfüllt die Luft, und draußen siehst du die Natur in ihrer stillen Pracht. Eine Gartensauna ist mehr als nur ein Luxus – sie ist ein Rückzugsort, ein Stück Wellness direkt vor deiner Tür. Doch bevor dieser Traum Wirklichkeit wird, stehen zwei Fragen im Raum: Was kostet sie, und wie plant man sie richtig? In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die Welt der Gartensauna und zeige dir, wie du dein Projekt Schritt für Schritt umsetzt.
Die Kosten einer Gartensauna: Was du einplanen solltest
Die Kosten für die Gartensauna setzen sich aus mehreren Bausteinen zusammen, die je nach deinen Wünschen und Gegebenheiten variieren. Lass uns das Ganze aufschlüsseln:
Anschaffungskosten: Von günstig bis luxuriös
Der erste große Posten ist die Sauna selbst. Hier hast du die Wahl zwischen einem fertigen Bausatz, einer maßgefertigten Lösung oder sogar dem kompletten Eigenbau. Ein einfacher Bausatz für eine kleine Gartensauna startet bei etwa 2.000 Euro. Diese Modelle sind kompakt, oft in Fassform, und perfekt für Einsteiger. Möchtest du mehr Platz oder Extras wie eine Glasfront, kann der Preis schnell auf 5.000 bis 9.000 Euro steigen. Luxusvarianten – etwa ein Saunahaus mit Vorraum, Terrasse und hochwertigem Design – liegen oft bei 15.000 bis 25.000 Euro oder mehr. Dein Budget entscheidet, ob du eher sparsam oder großzügig planst.
Installation: Fundament, Strom und mehr
Eine Sauna im Garten braucht eine solide Basis. Ein Betonfundament kostet je nach Größe und Bodenbeschaffenheit zwischen 500 und 2.000 Euro. Wenn du handwerklich begabt bist, kannst du hier sparen, indem du es selbst baust. Dazu kommt der Stromanschluss: Für einen Elektroofen brauchst du oft Starkstrom (400 Volt), was mit Installation etwa 200 bis 1.000 Euro kostet. Ein Holzofen hingegen erfordert einen Schornstein – rechne hier mit 500 bis 1.500 Euro plus Abnahme durch den Schornsteinfeger (50–150 Euro). Diese Zusatzkosten sind entscheidend, um die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen.
Betriebskosten: Wie viel kostet der Spaß?
Einmal aufgebaut, fallen laufende Kosten an. Eine Elektrosauna mit einem 6-kW-Ofen verbraucht pro Saunagang (ca. 2–3 Stunden) etwa 2 bis 4 Euro an Strom, je nach Tarif. Ein Holzofen ist günstiger – hier zahlst du weniger als 1 Euro pro Gang, musst aber Holz kaufen und mehr Zeit investieren. Dazu kommen Wartungskosten wie das Erneuern von Saunasteinen oder gelegentliche Reparaturen, die jährlich bei 50 bis 200 Euro liegen können. Langfristig lohnt sich eine Gartensauna, besonders wenn du regelmäßig saunierst und öffentliche Einrichtungen meidest.
Zubehör: Kleine Extras, große Wirkung
Vergiss nicht die kleinen Dinge, die dein Erlebnis abrunden: Saunaliegen, Aufgussmittel, Beleuchtung oder eine Dusche in der Nähe. Diese Extras kosten zwischen 100 und 1.000 Euro, je nach Qualität und Umfang. Sie machen die Sauna zwar etwas teurer, steigern aber den Komfort enorm.
Beispielrechnung
– Kleine Bausatz-Sauna: 2.000 Euro (Sauna) + 500 Euro (Fundament) + 300 Euro (Strom) = 2.800 Euro.
– Mittelklasse-Saunahaus: 7.000 Euro (Sauna) + 1.000 Euro (Fundament) + 700 Euro (Strom) = 8.700 Euro.
– Luxusvariante: 20.000 Euro (Sauna) + 2.000 Euro (Fundament) + 1.000 Euro (Strom) = 23.000 Euro.
Die Gesamtkosten hängen also stark von deinen Ansprüchen ab – aber schon mit einem kleinen Budget kannst du loslegen.
Planungsschritte: So wird dein Traum wahr
Eine Gartensauna braucht mehr als nur Geld – sie braucht einen Plan. Hier sind die wichtigsten Schritte, damit alles reibungslos läuft:
1. Den perfekten Standort finden
Wo soll deine Sauna stehen? Idealerweise nah am Haus, damit du im Winter nicht weit laufen musst, aber weit genug entfernt, um Privatsphäre zu haben. Achte auf einen ebenen, trockenen Untergrund und einen Abstand von mindestens 3 Metern zum Nachbargrundstück – das verlangen viele Bauvorschriften. Ein Dachüberstand oder eine nordöstliche Ausrichtung schützt vor Sonne und Regen. Stell dir vor, wie du nach dem Saunagang an die frische Luft trittst – der Standort sollte dieses Gefühl unterstützen.
2. Größe und Design wählen
Wie viele Personen sollen Platz haben? Für zwei bis vier Personen reicht eine Sauna mit 2×2 Metern Innenfläche. Möchtest du liegend entspannen, plane mindestens 2 Meter Länge ein. Fasssaunen sind platzsparend und günstig, während ein Saunahaus mit Vorraum mehr Komfort bietet. Überlege, ob du eine Glasfront für den Naturblick oder LED-Beleuchtung für Atmosphäre willst – diese Details beeinflussen die Kosten und das Erlebnis.
3. Heizung entscheiden: Holz oder Elektro?
Die Wahl des Ofens ist entscheidend. Ein Elektroofen ist einfach zu installieren und sauber, braucht aber Starkstrom und treibt die Betriebskosten hoch. Ein Holzofen schafft das klassische Saunafeeling, ist günstiger im Betrieb, aber aufwendiger in der Pflege. Überlege, was zu deinem Lebensstil passt – Bequemlichkeit oder Authentizität?
4. Baugenehmigungen prüfen
In Deutschland brauchst du oft ab 10 Quadratmetern oder bei einem Holzofen eine Genehmigung. Erkundige dich beim Bauamt, besonders wenn du ein größeres Saunahaus planst. Auch der Schornsteinfeger muss bei Holzöfen zustimmen. Diese Schritte kosten Zeit, aber sie sparen Ärger.
5. Materialien und Aufbau
Nordische Fichte ist günstig und duftet angenehm, Hemlock oder Espe sind hochwertiger und langlebiger. Für den Innenausbau eignet sich weiches, splitterfreies Holz wie Abachi, das die Wärme nicht zu stark speichert. Du kannst einen Bausatz kaufen und selbst aufbauen, um die sauna garten kosten zu senken, oder Experten beauftragen.
Checkliste für die Planung
– Standort: Nähe zum Haus, trockener Boden, Abstand zum Nachbarn.
– Größe: Mindestens 2×2 Meter für Komfort.
– Heizung: Elektro (einfach) oder Holz (authentisch).
– Genehmigungen: Bauamt und Schornsteinfeger kontaktieren.
– Budget: Anschaffung, Installation und Betrieb kalkulieren.
Tipps für Einsteiger: So sparst du clever
Falls dein Budget begrenzt ist, gibt es Tricks, um die Gesamtkosten zu reduzieren, ohne auf Qualität zu verzichten:
– Kompakte Modelle: Eine kleine Fasssauna ist günstig und braucht wenig Platz.
– Selbstbau: Mit einem Bausatz und etwas Geschick sparst du Installationskosten.
– Gute Dämmung: Sie senkt die Betriebskosten, besonders bei Elektroöfen.
– Second-Hand: Gebrauchte Saunen können ein Schnäppchen sein, wenn sie gut gepflegt sind.
– Minimalistisches Zubehör: Starte mit dem Nötigsten und rüste später auf.
Fazit: Deine Sauna im Garten – ein lohnendes Projekt
Eine Sauna im Garten ist eine Investition in dein Wohlbefinden. Die initialen Kosten mögen zunächst hoch erscheinen, aber sie amortisieren sich durch gesparte Eintrittsgelder und die Freude an deinem privaten Wellnessparadies. Mit sorgfältiger Planung und einem klaren Budget kannst du schon bald in deinem Garten entspannen – wann immer du willst, ohne Öffnungszeiten oder fremde Blicke. Bist du bereit, den ersten Schritt zu machen? Dein Traum von der eigenen Gartensauna ist näher, als du denkst.